Verschmutzungsursachen und technische Hintergründe
Moderne Triebwerke mit hoher spezifischer Leistung und aufwändiger Abgasnachbehandlung leiden aufgrund der daraus resultierenden starken thermischen Belastung des Schmiermittels unter verstärkter Schwarzschlamm- bzw. Ölkohlenbildung. Ursächlich sind die im Verbrennungsprozess gebildeten Stickoxide, diese reagieren im Motor mit Sauerstoff und Anteilen aus dem Kraftstoff und führen zur Bildung saurer organischer Verbindungen, die das Motorenöl belasten und zu einer frühzeitigen Alterung des Schmierstoffes einhergehend mit der Bildung solcher ungewünschten Ablagerungen vornehmlich in den Zylinderköpfen führen.
Maßnahmen zur Wiederaufbereitung bis zur Neuteilgüte
Im Zuge des Remanufacturing-Prozesses durchlaufen die zuvor vollständig demontierten Zylinderköpfe ein mehrstufiges Aufbereitungsverfahren um eine technische Sauberkeit auf Neuteil-Niveau wiederherzustellen. Als erster Schritt werden die Bauteile mittels mehrerer Ultraschalltauchbäder chemisch gereinigt, um Ablagerungen und Oxide großflächig zu lösen. Darauf folgt eine vollautomatisierte Bauteilwäsche in Reinigungslösung, um die vollständige Entfettung sicherstellen zu können. Im nächsten Arbeitsgang werden alle Bohrungen und Kanäle des Gussteils mit einer Lanze unter Hochdruck gespült und das Reinigungsergebnis an kritischen Punkten mit einem Endoskop überprüft. Zuletzt werden in Handarbeit besonders hartnäckige Verunreinigungen und Dichtungsreste an für Automaten schwer erreichbaren Stellen unter Zuhilfenahme von Nylon- oder Messingbürsten beseitigt. Das Ergebnis ist ein dem Neuteil in nichts nachstehendes Reman-Produkt zu attraktivsten Konditionen und minimalem Ressourcenverbrauch.