Konzept Retrofitting
Eine Hard- oder Software-Nachrüstung macht hier also keinen Sinn. Trotzdem sind immer noch viele ältere Fahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr im Einsatz. Da ein kompletter Austausch des Fuhrparks weder wirtschaftlich noch nachhaltig ist, treten immer mehr Konzepte wie „Retrofitting“, also die nachträgliche Erneuerung des Antriebsstranges bzw. die Nachrüstung eines elektrischen Antriebsstranges in den Vordergrund.
Die Herausforderung bei der Nachrüstung eines Elektroantriebes für Verkehrsbusse ist nicht nur der vorhandene Bauraum zur Integration von Batterie, Antrieb und Nebenaggregaten, sondern vor allem auch die Varianz der Derivate bzw. die Vielzahl an verschiedenen Busfabrikaten. Zusätzlich kommen länderspezifische Anforderungen an Heizung und Kühlung hinzu welche die Anzahl der Varianten in die Höhe treibt.
Anbieter eines „Komplettpaketes“ werden den Markt dominieren.
Herausforderungen
So ist es sowohl für Originalhersteller als auch für Flotteninhaber oder Verkehrsbetriebe essenziell den richtigen Partner zur Lieferung des „Komplettpaketes“. So gibt es aktuell zwar einige Anbieter für Akkusysteme, Batteriemanagement-Systeme (BMS) und Elektromotoren, jedoch nahezu niemanden der als Generalunternehmer fungiert und die komplette nachträgliche Elektrifizierung verantwortet.
Das Konzept des Retrofittings bringt auch besondere Herausforderungen für den Aftersales mit sich. Sowohl der Elektromotor, als auch die Nebenaggregate und vor allem die Batterie werden das Service- und Wartungsnetzwerk auf die Probe stellen. Zusätzlich kommen variantenreiche Service- und Teileanforderungen des ursprünglichen Busherstellers hinzu. Auch hier ist also eine Komplettlösung der wahre USP für zukünftige Retrofitting-Lieferanten.