Eine nachhaltige Zukunft gestalten: Die Bedeutung des Produktdesigns

Eine nachhaltige Zukunft gestalten: Die Bedeutung des Produktdesigns

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in allen Industriebranchen aufgrund steigender gesetzlicher Anforderungen und wachsendem externen Druck von Stakeholdern zunehmend an Bedeutung. Fertigungsunternehmen konzentrieren sich tendenziell auf die Optimierung ihres Energieverbrauchs und die Steigerung der Ressourceneffizienz, um Nachhaltigkeit auf Prozessebene anzugehen. Dennoch gehen nur wenige Unternehmen weiter und stellen sicher, dass ihr hergestelltes Produkt von Anfang an nachhaltig ist.

Warum nachhaltiges Produktdesign?

Nachhaltiges Produktdesign bezieht sich auf die Schaffung von Produkten, die negative Umwelt- und soziale Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus minimieren und gleichzeitig damit verbundene wirtschaftliche, ökologische und soziale Vorteile maximieren. Der Ansatz des "Triple-Bottom-Line" ist somit in der Definition verankert.

Bei der Betrachtung des gesamten Produktlebenszyklus müssen die Rohstoffgewinnung für die Produktion sowie Herstellung, Vertrieb, Nutzung und schließlich die Entsorgung berücksichtigt werden. Kurz gesagt, die Art und Weise, wie Produkte gestaltet werden, hat direkte Auswirkungen auf ihre Lebensdauer, Nutzbarkeit und Haltbarkeit. Durch die Übernahme eines zukunftsorientierten, nachhaltigen Produktdesignansatzes haben Unternehmen eine bessere Chance, ihren ökologischen Fußabdruck durch die Reduzierung von Abgasemissionen und den geringeren Energieverbrauch zu verringern. Neben den damit verbundenen Umweltvorteilen können Unternehmen auch ihr Markenimage stärken, die Kundenzufriedenheit erhöhen und neue Marktchancen nutzen.

Wie lässt sich dies umsetzen?

Die Auswahl der Rohstoffe für die Produktion ist ein entscheidender Faktor, der nachhaltiges Produktdesign maßgeblich beeinflussen kann. Die Entscheidung für bio-basierte oder recycelbare Materialien reduziert nicht nur die Abfallerzeugung, sondern stellt auch sicher, dass natürliche Ressourcen verantwortungsvoller genutzt werden. Investitionen in Forschung und Entwicklung im Bereich Leichtbau haben zudem das Potenzial, die Effizienz zu verbessern und den Energieverbrauch, insbesondere während des Transports, zu reduzieren. Eine weitere Möglichkeit zur Optimierung des Energieverbrauchs und damit zur Kostensenkung und Leistungsverbesserung besteht darin, auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Zusätzlich können auch sogenannte energiesparende Funktionalitäten, wie z.B. der sogenannte Energiesparmodus in Handys und Laptops in das Produkt integriert werden. Diese Funktion verringert den Energiebedarf des Telefons, indem unter anderem die Bildschirmhelligkeit reduziert wird und mögliche Hintergrund-Synchronisationen eingeschränkt werden, wenn der Akku fast leer ist.

Durch den Einsatz von Life Cycle Assessment (LCA), einem Tool zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg, können Verbesserungspotenziale bereits in der Designphase ermittelt werden. Dies erleichtert Entscheidungsprozesse in verschiedenen Phasen der Produktentwicklung, von der Materialauswahl bis hin zu End-of-Life-Operationen.

Bereits in der Konzeptionsphase ist es wichtig, den Bau von Teilen möglichst modular und standardisiert zu planen. Die Gestaltung eines Produkts unter Berücksichtigung der Demontage erleichtert Reparaturen, Wiederaufbereitung oder den Austausch von Teilen erheblich und verlängert so die Gesamtlebensdauer des Produkts. Sowohl die Abfallerzeugung als auch der Materialbedarf werden reduziert, während die Recyclingfähigkeit verbessert wird.

Obwohl die Integration von Nachhaltigkeit in den frühen Phasen des Produktdesigns über den gesamten Lebenszyklus hinweg vorteilhaft sein kann, sind die Kosten nach wie vor ein übergreifendes Problem. Unsicherheiten hinsichtlich den Kostenverlauf und die Angst vor anfänglichen Verlusten werden als Hindernisse für nachhaltiges Produktdesign betrachtet. Als Partner für langfristigen Erfolg möchten wir unsere Kunden befähigen, diese Barrieren zu überwinden und Nachhaltigkeit in ihren Designprozess zu integrieren.

Wo fangen wir an?

Bei der Zusammenarbeit mit Fertigungs- und Automobilunternehmen im Rahmen einer Fabrikplanung ist die Produktbeeinflussung zur montage- bzw. fertigungsgerechten Gestaltung von Produkten ein zentraler Aspekt. Diese Expertise ist erforderlich, um effiziente Produktionslinien zu entwickeln. Indem wir unseren Kunden helfen, Produkte zu entwerfen, die einfacher herzustellen, zusammenzubauen und zu demontieren sind, tragen wir zur Reduzierung von Abfall und Energieverbrauch bei.

Als Experten im Bereich Fabrikplanung haben wir ein weitreichendes Netzwerk von relevanten Prozesstechnik-Lieferanten und können namhafte Hersteller erreichen. Indem wir diese Verbindungen nutzen, können wir Partnerschaften ermöglichen, die nachhaltiges Design fördern und den Wissensaustausch sowie den Technologietransfer unterstützen.

Design Thinking-Workshops, an denen Designer, Ingenieure und andere Stakeholder beteiligt sind, können das Brainstorming, die kollaborative Ideenentwicklung und die Erforschung nachhaltiger Designprinzipien erleichtern. Durch die aktive Zusammenarbeit mit dem Product Compliance Team setzen wir den Gedanken der kollaborativen Ideenfindung und des ständigen Austauschs auch auf interner Unternehmensebene um. Aufgrund der kreativen Freiheit, die jedem Designprozess innewohnt, können wir unseren Kunden helfen, innovative und nachhaltige Designkonzepte zu generieren.

Ein weiterer Baustein ist die Etablierung von Systemen zur Überwachung und Erfassung der Umweltleistung oder die Bereitstellung von Leitlinien zur Integration von Nachhaltigkeitskennzahlen in den Produktentstehungsprozess. Das beginnt mit der Identifizierung relevanter Umweltkennzahlen beginnen, wie zum Beispiel Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallerzeugung oder Treibhausgasemissionen. Es ist entscheidend, ein Leistungsmesssystem zu entwickeln, das mit den spezifischen Kundenanforderungen übereinstimmt. Dies beinhaltet die Auswahl geeigneter Messinstrumente, die Festlegung von Zielen und Leistungskennzahlen sowie die Bestimmung von Überwachungsintervallen. Durch die Sammlung und regelmäßige Aktualisierung dieser Informationen wird es möglich, Auswirkungen über den gesamten Produktlebenszyklus zu messen, Prioritäten zu identifizieren, Abwägungen vorzunehmen und alternative Optionen zu erkunden.

Die Expertise des Munich Consulting Group Industrial Engineering Teams in der Fabrikplanung ist für den Aufbau dieser Leistungsmesssysteme entscheidend, während das Munich Consulting Group Product Compliance Team Einblicke in die relevanten rechtlichen Hintergründe liefern kann. Dieser kooperative Ansatz ermöglicht es uns, unseren Kunden eine integrierte und ganzheitliche Lösung anzubieten, die eine nachhaltige Produktgestaltung aus mehreren Perspektiven verbessert.

Die Optimierung der Produktionsprozesse im Bereich Fabrik und- Prozessplanung steht im Mittelpunkt unserer Kompetenzen. Da Nachhaltigkeit weiterhin eine wesentliche Anforderung für Unternehmen ist, die langfristigen Erfolg anstreben, richten wir unsere Dienstleistungen entsprechend aus und erweitern kontinuierlich unsere Expertise im Bereich des nachhaltigen Produktdesigns. Damit bereiten wir den Weg für eine nachhaltigere Zukunft.

Wir freuen uns auf weitere fruchtbare, kreative und gemeinsame Projekte, sowohl mit bestehenden als auch mit potenziellen neuen Kunden. Für weitere Informationen kontaktieren Sie Thomas Horn (Manager Industrial Engineering).

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